„Ein Wohnheim für die Mädchen und Jungen der Early Learning Grundschule in Entebbe/Uganda“

Die Early Learning Grundschule in Entebbe ist ein kooperativer Partner des Vereins Malayaka Haus und Freunde e.V. Seit einigen Jahren unterstützt der Verein die Schule aufgrund gemeinsamer Projekte und der persönlichen Verbindung einiger Freiwilliger, die von Deutschland aus an der Schule gelandet und für diese gearbeitet haben. Einer von ihnen ist Rico Bernecker aus Bornitz bei Oschatz, der im Rahmen seines Religionspädagogikstudium ein Praktikum an der Schule in Entebbe absolvierte.

Vor Kurzem musste die Schule ihr Gebäude im städtischen Zentrum von Entebbe aufgeben und in ein neues Gelände umziehen. Neben dem Schulgebäude wurden sanitäre Anlagen gebaut. Eine Küche - ebenfalls mit Hilfe von Spendengeldern finanziert - steht seit 2017. Nun fehlen noch die Wohnheime für die Jungen und Mädchen, die derzeit noch extrem beengt und ohne Privatsphäre in Klassenräumen schlafen. Diese können daher auch nicht für den Unterricht genutzt werden. In Uganda ist es üblich, dass die Schüler wie in einem Internat in den Schulen wohnen, da die Schultage lang und die Entfernungen nach Hause oft nicht zu bewältigen sind.

Ziel des Projektes ist es nun, die Wohnheime für die Mädchen und Jungen auf dem Schulgelände zu errichten. Seit zwei Jahren stehen dafür schon die Gebäudestrukturen als Rohbau. Bisher fehlte aber das Geld, dieses Bauvorhaben weiterzuführen und umzusetzen. Mit der finanziellen Unterstützung durch das Jugenddankopfer wäre dies möglich und die Schülerinnen und Schüler hätten endlich altersgerechte Schlaf- und Rückzugsmöglichkeiten. In den neuen Gebäuden sind mehrere Räume geplant, in denen sich die Kinder wohlfühlen sollen und die ihnen ausreichend Platz für ihre privaten Dinge bieten. Auch weitere sanitäre Einrichtungen sind geplant, da die Toiletten derzeit am anderen Ende des Schulgeländes, rund 100 Meter von dem Wohnheim entfernt liegen. Gerade für die jüngeren Kinder ist dieser Weg in der Nacht unangenehm, beängstigend und herausfordernd. Zur Verbesserung der Innenausstattung sind Schränke und Regale vorgesehen. Natürlich gibt es dann auch Strom im Gebäude und der graue Beton soll einem farbenfohen, freundlichen Anstrich bekommen.

Rico Bernecker kennt als ehemaliger Freiwilliger die Schule und das Land sehr gut. Er wird das Projekt vor Ort betreuen und leiten, unterstützt von Nadin Grabner, einer angehenden Religionspädagogin, und einer weiteren Freiwilligen. Die Zeitpläne sind bereits sehr konkret: Rico Bernecker plant, den Bau innerhalb von 12 Wochen fertig zu stellen. Am 18. Februar soll losgehen. Dann werden die Materialien besorgt und das Projekt mit dem Bauleiter und der Schulleiterin final besprochen. Danach wird es ernst und bereits am 26. Mai 2019 sollen die neuen Räume mit einem Eröffnungsgottesdienst offiziell eingeweiht werden.

82.765.000 Uganda-Schilling werden für den Bau benötigt – das sind umgerechnet etwa 19.300 Euro. Alles, was an Spenden darüber hinausgeht, kann für die Innenausstattung, also Betten und andere Möbel, verwendet werden. So verbringen die Mädchen und Jungen an der Schule in Entebbe ihre Abende und Nächte hoffentlich bald in freundlichen und luftigen Räumen und Bilder wie diese werden dort der Vergangenheit angehören.

Bericht über den Abschluss des Projektes

Es ist geschafft! Nach zweieinhalb Monaten konnte das neue Wohnheim der Entebbe Early Learning School endlich eröffnet werden. Für den Bau des neuen Wohnheims in Entebbe standen 20.635,97 Euro zur Verfügung. Damit konnten sogar einige Dinge zusätzlich bzw. besser gebaut werden als ursprünglich geplant. So wurde zum Beispiel ein stabileres Dach errichtet und eine Zwischendecke eingezogen. Außerdem konnten die Außenwände sowie die Toiletten in einer nachhaltigeren Qualität fertig gestellt werden. Dabei gab es große Unterstützung vom Vorstand des Ev.-Luth. Kirchenbezirkes Leisnig-Oschatz: Die für das Projekt notwendige Summe musste zunächst ausgelegt werden, da die Mittelfreigabe erst während des Baus erfolgen konnte. Hier wurde im ugandischen Stil sehr flexibel und bedürfnisorientiert gearbeitet.

Durch Extraspenden konnten Fußbälle für das große Turnier zur Einweihung beschafft und Malerarbeiten in der letzten Bauphase finanziert werden. Mit dieser Unterstützung und den Mitteln aus dem Jugenddankopfer konnten insgesamt 23.871,91 Euro für den Wohnheimbau umgesetzt werden. Die Mädchen werden die neue Unterkunft beziehen, da die dortigen Hocktoiletten für die Gesundheit der Mädchen am besten geeignet sind. Dennoch gab es auch für die Jungen viel zu feiern: Zum einen sorgte das große Fußballturnier zur Einweihung des Wohnheimes für viele glückliche Momente. Zum anderen konnten sie nun von einem Klassenzimmer, in dem vierzig Personen schlafen mussten, in das ältere Wohnheim ziehen, welches genügend Platz zum Schlafen, Leben und Lernen bietet.